Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

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Zeitlicher Ablauf und Arbeitsstand

Zeitlicher Ablauf und Arbeitsstand

Unsere Studie wendete standardisierte und nicht standardiesierte Verfahren gleichberechtigt gegenstandsbezogen im Forschungsprozess an. Der zeitliche Ablauf der Untersuchung war dabei so angelegt, dass der quantitative und qualitative Teil der Studie weitgehend getrennt voneinander parallel abliefen. Nur in der Zeit der Feldphasen beider Teilstudien wurden die Projektressourcen gebündelt. Zwischen beiden Studienteilen finden, wie die nachfolgend abgebildete   Grafik zeigt, verschiedene Formen der Triangulation statt: Das Sampling der qualitativen Teilstudie stützte sich u.a. auf die ersten einzelschulbezogenen Resultate der quantitativen Teilstudie, bei Rückmeldungen von Ergebnissen an die Untersuchungsschulen fanden Resultate aus qualitativen und quantitativen Analysen zur Einzelschule Verwendung und gegen Ende des Projektes im Zuge der abschließenden Auswertungen beider Teile wurden sowohl themen-, wie auch fallbezogene Triangulationsversuche vorgenommen.

Zeitplan des Projektes Politische Orientierungen bei Schülern im Rahmen schulischer Anerkennungsbeziehungen

Zeitplan des Projektes Politische Orientierungen bei Schülern im Rahmen schulischer Anerkennungsbeziehungen

Zeitplan des Projektes Politische Orientierungen bei Schülern im Rahmen schulischer Anerkennungsbeziehungen

Innerhalb der quantitativen Teistudie erfolgte die Erhebung im Winter 2002/2003, danach wurden Skalen zu allen im Fragebogen erhobenen Daten gebildet und ein Skalenhandbuch (Download sie unten) mit einer Übersicht über die im Projekt verwandten Operationalisierungen realisiert.

Skalenhandbuch als PDF-Datei herunterladen
skalenhandbuch.pdf (400,2 KB)  vom 29.01.2007

Anschließend wurden Rückmeldungen zu wesentlichen Ergebnissen der einzelnen Schulen an die Schulen gesandt. Die Rückmeldung wird hier mit ausdrücklicher Genehmigung der Märkischen Schule Bochum    veröffentlicht, die wesentliche Ergebnisse selbst auf ihrer Homepage    publik macht.

Beispielrückmeldung als PDF-Datei herunterladen
beispielrueckmeldung.pdf (192,8 KB)  vom 29.01.2007

In den vergangenen 2 Jahren schließlich wurden quantitative Analysen zu verschiedenen Themenschwerpunkten realisiert und veröffentlicht (siehe Ergebnisse). Dabei wurden u.a. folgende Themen behandelt:

  1. Anerkennungsverhältnisse in Schule, Familie und peergroup
  2. schulklimatische Bedingungen an den untersuchten Schulen
  3. politische Orientierungen und individuelle Werteinstellungen
  4. rechte und gewaltaffine Einstellungen
  5. jugendkulturelle Orientierungen
  6. soziodemographische Bedingungen
  7. Migration
  8. familiale Bedingungen des Aufwachsens
  9. schulische Partizipationschancen

Innerhalb der qualitativen Teilstudie sind im Dezember 2003 die jeweils mehrwöchigen Feldstudien an den insgesamt vier ausgewählten Untersuchungsschulen beendet worden. Neben umfangreichen ethnographischen Beobachtungen wurden 72 narrative Interviews sowie 37 Gruppendiskussionen vor allem mit Schüler(inne)n, aber auch Lehrer(inne)n und Schulleitern durchgeführt. Dieses vielfältige Material wurde daran anschließend gesichtet und geordnet. Dabei wurden Themenschwerpunkte für die Auswertung festgelegt und ausgewählte Interviews, Unterrichtsmitschnitte und Gruppendiskussionen verschriftlicht. Hier zeigte sich, dass wir über die Schulauswahl einen weiten Merkmalsraum an Schulkulturen und schulischen Anerkennungsbeziehungen abdecken können. Die Auswertung von Szenen und Beobachtungsprotokollen, Gruppendiskussionsauszügen und biographischen Interviews ist einerseits um Themen wie politisches Interesse, Fremdenfeindlichkeit, Fremdenfreundlichkeit etc. gruppiert, zum anderen werden in ihnen zentrale schulische Anerkennungsmuster thematisch.

Auf einer ersten Triangulation von Ergebnissen qualitativer und quantitativer Verfahren basierte die Auswahl der Untersuchungsschulen für die qualitative Teilstudie in unserem Forschungsdesign. Bereits in ersten Auswertungen zum Zusammenhang von politischen Orientierungen, schulischen Anerkennungsbeziehungen und schulkulturellen Aspekten an den Einzelschulen deuteten sich mehrere Muster an, die wir zunächst zu vier Auswahltypen (zwei "Extremgruppen" und zwei "ambivalente Muster") zusammengefasst haben.

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