Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

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Theorie- und Forschungsbezüge

Theoriebezüge

Das Projekt zielt auf die Rekonstruktion von Schulkarrieren in ihrer Wechselwirkung mit biographischen Verläufen. In einem qualitativen Längsschnitt soll die jeweils fallspezifische, individuelle Bedeutsamkeit der Selektionsereignisse und ihrer biographischen Verarbeitung rekonstruiert werden. Das Projekt verbindet dabei die bisher eher unvermittelten Ansätze der Schullaufbahnforschung und Biographieforschung. Bei der Analyse dieser Mikroprozesse schulischer Selektion stützen wir uns auf schul-, sozialisations- und biographietheoretische Diskurse und beziehen uns auf Theorien sozialer Ungleichheit. Zudem finden kulturtheoretische Diagnosen (Bourdieu) und wissensoziologische Ansätze (Bohnsack) Berücksichtigung.

Forschungsbezüge

Für dieses Vorhaben, das sich auf die biographische Verarbeitung von und Auseinandersetzung mit schulischen Selektionsentscheidungen entlang der Markierer der Schulkarriere von der 4. bis zur 9./10. Klasse in einer längsschnittlichen Perspektive bezieht, sind vier große Forschungsstränge von Bedeutung:


1. Studien zum Verlauf von Schulkarrieren, zumeist quantitative Studien, die entweder die gesamte Schullaufbahn oder einzelne Übergänge in den Blick nehmen;
2. Qualitative Studien zur Schülerbiographie, die sich mehr oder weniger explizit mit dem Zusammenhang von Schulkarriere und dem biographischen Verlauf sowie der Bedeutung der Schule im biographischen Prozess auseinandersetzen;
3. Quantitative Längsschnittstudien, die die kindlich-jugendlichen Entwicklungsprozesse an Hand ausgewählter Persönlichkeitsdimensionen im Zusammenhang mit der schulischen Situation - unter anderem auch Erfolg und Versagen - untersuchen;
4. schließlich Studien, die die Auseinandersetzung von Schülerinnen und Schülern mit Bewertungen, die Bewältigung von Erfolg und Versagen in den Blick nehmen.

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