Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

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Neues BMBF-Projekt „KUMULUS - Kulturell-musische Bildung für Jugendliche des ländlichen Raums“

Das Projekt welches im Dezember 2019 an der FernUniversität in Hagen startete, ist seit dem 01.04.2020 am ZSB angesiedelt und wird in Kooperation mit dem Deutschen Jugendinstitut durchgeführt. Es soll die Bedeutung kultureller Bildungsprojekte für Jugendliche in ländlichen Regionen sowie die eigenen Hervorbringungen der Jugendlichen selbst in diesem Kontext herausgearbeitet werden – mit dem Ziel, Potentiale und Gestaltungsmöglichkeiten aus einer Angebots- wie aus einer Akteurssicht vertiefend einschätzen und diskutieren zu können. Im Rahmen einer Vergleichsstudie von zwei als „sehr peripher“ typisierten Regionen in Deutschland, die sich in ihrer kulturellen Bildungsarbeit zugleich gut kontrastieren lassen, wird ein mehrdimensionales Forschungsvorgehen umgesetzt. Als erstes wird eine Bestandsaufnahme der Angebote kultureller Bildung in unterschiedlichen institutionellen und informellen Einbindungen der Beschreibung des Spektrums der Angebote kultureller Bildung in den jeweiligen Regionen in ihren Zieldimensionen und Adressat*innengruppen vorgenommen. Darauf baut eine quantitative Befragung der Schüler*innen der 7. bis 10. Klassenstufe in beiden Landkreisen auf, um deren kulturelle Aktivitäten in ihren unterschiedlichen Formen und Organisationsgraden sowie ihre zeitlichen und räumlichen Einbindungen erfassen und darüber nicht nur die Nutzung klassischer kultureller Bildungsangebote, sondern auch informelle Aktivitäten und Eigeninitiativen der Jugendlichen selbst in den Blick nehmen zu können.

Über Gruppendiskussionen und Fotointerviews mit Jugendlichen aus beiden peripheren ländlichen Regionen werden dann Bedeutungszuschreibungen, Interessenorientierungen und Handlungspraktiken Jugendlicher auf Aspekte kultureller Bildung im Kontext der ländlichen Region als Möglichkeits- und Begrenzungsraum rekonstruiert. Schließlich werden die Entscheidungsträger*innen bzw. Anbieter*innen kultureller Bildung im schulischen wie im außerschulischen Feld zu ihren Perspektiven auf das Verhältnis von kultureller Bildung im Jugendalter und den Bedingungen peripherer ländlicher Regionen sowie nach Vernetzungs- und Kooperationsstrukturen in der Region befragt. Damit verknüpft das Projekt die Akteursebene mit der Ebene der (vorhandenen) Projekte und Angebote in der Untersuchungsregion und fragt nach den Besonderheiten im Zusammenspiel dieser Dimensionen sowie nach den spezifischen Ausdrucksgestalten der Jugendlichen.

Das Projekt wird von Prof. Dr. Cathleen Grunert und ihrer Kooperationspartnerin Prof. Dr. Birgit Reißig (Deutsches Jugendinstitut) geleitet. Mitarbeiter*innen im Projekt sind Eva Plappert M.A. (ZSB), Maria Neumann M. A. (Elternzeitvertretung für Eva Plappert) und Stefan Fehser M.A. (Deutsches Jugendinstitut). Weitere assoziierte Mitglieder der Projektgruppe sind Dr. Katja Ludwig, Dr. Nora Hoffmann und Dr. Frank Tillmann (Deutsches Jugendinstitut). Als Wissenschaftliche Hilfskräfte arbeiten Josephine Berthold und Marie-Luise Zocher (ZSB) sowie Antonia Pfaff und Linus Paeth (Deutsches Jugendinstitut) mit. Laufzeit des Projekts: 01.12.2019-30.11.2022.

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