WS 2010/11
Hallesche Abendgespräche zu Schule und Bildung im Wintersemester 2010/11
KULTURTHEORETISCHE ANSÄTZEN IN DER BILDUNGSFORSCHUNG
In jüngster Zeit werden auch in der Erziehungswissenschaft verstärkt Ansätze diskutiert, die von poststrukturalistischen, diskurstheoretischen und kultursoziologischen Perspektiven (Michel Foucault, Pierre Bourdieu,
Judith Butler, Jacques Derrida, Ernesto Laclau, Chantal Mouffe) inspiriert sind und den Blick auf die diskursive Konstitution sozialer Wirklichkeit lenken.Vor allem die Frage nach der sozialen Konstituierung von Subjekt(ivität)en ist auch für die Bildungsforschung relevant:
Zum einen werden bildungstheoretische Verankerungen problematisch,
die ihren Ausgang von der Situierung des Subjekts jenseits gesellschaftlich-sozialer Formierungen nehmen, wenn Subjektivierung als Effekt sozialer Praktiken verstanden wird.
Zum anderen verschieben sich auch für empirische Untersuchungen Fragestellungen und Herangehensweisen, wenn das „Subjekt“ nicht
unproblematisch als „Zurechnungsadresse“ (Nassehi 2008:82) angenommen werden kann. Diesen Fragestellungen und ihren produktiven Anschlussstellen widmen sich die Abendgespräche im Wintersemester 2010/11 unter dem Titel „Kulturtheoretische Ansätze in der Bildungsforschung“. Im Mittelpunkt der Überlegungen sollen dabei die sich aus dem skizzierten Problemhorizont ergebenden Bezüge zu Forschungsstrategien und empirischen Untersuchungen stehen.
Für Vorträge im Rahmen der Reihe werden empirisch arbeitende SoziologInnen und ErziehungswissenschaftlerInnen eingeladen:
Abendgespräche ZSB WS 2010/11
ZSBPlakat_WS10_Abendgespräche.pdf
(51 KB) vom 01.10.2010