WS 2011/12
„Heterogenität“ wird zunehmend als zentrales Thema für die Schul- und Unterrichtsforschung benannt. Mit dem Begriff wird sowohl auf soziale Kategorien als auch auf unterschiedliche Leistungsstände von SchülerInnen verwiesen. In Forschung, theoretischem Diskurs und Praxis wird Heterogenität auf unterschiedlicher Weise und mit unterschiedlichen Konzeptionierungen verwendet. Dabei lassen sich höchst unterschiedliche Einsätze des Begriffes feststellen, die bislang eher zu Unschärfen führen, als zu einem theoretisch und empirisch konsistenten Konzept. So ist beispielsweise zu fragen, was genau unter Heterogenität gefasst wird und in welchem Verhältnis Heterogenität und Homogenität im schulischen Feld zueinander stehen? Inwieweit wird Heterogenität nicht nur bearbeitet, sondern im Feld selber hervorgebracht?
Ziel der Reihe der Abendgespräche ist es, Beiträge zu theoretischen und empirischen Konzeptionierungen von Heterogenität zu versammeln, die sich jenseits von affirmativer Verwendung oder Praxisorientierung grundlegend mit Konstruktionen von Heterogenität (und Homogenität) im schulischen Feld beschäftigen. Die AutorInnen liefern mit ihren Beiträgen theoretische und empirische Perspektiven auf Heterogenität, die zu einer Ausdifferenzierung und einer kritischen Reflexion des Begriffes in der Erziehungswissenschaft beitragen.
Montag, 10.10.2011, 1815 – 2000 Uhr
Prof. Dr. Barbara Friebertshäuser (Uni Frankfurt): Problematisierung empirische Zugänge zu Heterogenität
Dienstag, 08.11.2011, 1815 – 2000 Uhr
Prof. Dr. Friederike Heinzel (Uni Kassel): Heterogenität als empirisches Thema der Grundschulforschung
Montag, 14.11.2011, 1815 – 2000 Uhr
Prof. Dr. Norbert Wenning (Uni Landau): Die Rede von der Heterogenität - Mode oder Symptom?"
Montag, 05.12.2011, 1815 – 2000 Uhr
Prof. Dr. Beate Wischer (Uni Osnabrück): Konstruktionsbedingungen von Heterogenität im Kontext organisationalen Handelns. Schultheoretische Reflexionen.
Montag, 06.02.2012, 1815 – 2000 Uhr
Prof. Dr. Uwe Gellert (FU Berlin): Diversität oder Hierarchie: eine strukturalistische Interpretation von Unterrichtsinteraktion