SS 2017
Die Arbeit am Selbst – Identitätskonstruktionen zwischen herausgehobenen Bildungsorten und Karriereverläufen
Vor dem Hintergrund der aktuellen gesellschaftlichen Bedeutung lebensgeschichtlicher Erzählungen im Rahmen der Biografisierung der eigenen Person und der Rede von der dynamischen Entwicklungsidentität in der Moderne, stellt sich die Frage, wie junge Menschen herausgehobene Bildungsorte, Bildungsgänge oder Bildungserfahrungen biografisch verarbeiten und in die eigene Identität integrieren. Identitätsarbeit gehört dabei seit langem zu den zentralen Kategorien der Biografieforschung, gewinnt aber im Kontext von Elitebildungsprozessen und Bildungsaufstiegen an Virulenz. Die Biografieforschung selbst nimmt in der Erziehungswissenschaft eine bedeutsame Stellung ein, da mit ihr individuelle und insbesondere transformatorische Bildungsprozesse analysiert werden können. Die Reihe der Halleschen Abendgespräche zu Schule und Bildung am ZSB nimmt im Sommersemester 2017 den Faden der Halleschen Abendgespräche im Wintersemester 2015/2016 zum Thema „Biographie und Bildung – Theoretische und empirische Verortungen“ auf und verknüpft dieses mit aktuellen Fragestellungen und Befunden bezüglich Biografie und Identität an herausgehobenen Bildungsorten und Karriereverläufen.
Veranstaltungsort: Zentrum für Schul- und Bildungsforschung, Franckesche Stiftungen, Franckeplatz 1, Haus 31, Konferenzraum des ZSB
Organisation: Dr. Ulrike Deppe
Programmvorschau
Montag, 10.04.2017, 1815 – 2000 Uhr
Prof. Dr. Heiner Keupp (LMU München):
Eigenarbeit gefordert: Identitätsarbeit in spätmodernen Gesellschaften.
Montag, 08.05.2017, 1815 – 2000 Uhr
Prof. Dr. Antonia Kupfer (TU Dresden):
Bildungsaufstiege aus prekären Verhältnissen: Studium als ontologischer Sicherungsprozess.
Montag, 12.06.2017, 1815 – 2000 Uhr
Dr. Anja Gibson (MLU Halle-Wittenberg):
Prozesse des Elite-Werdens und Elite-Seins – Identitätsarbeit von Schülern exklusiver Internatsgymnasien.
Donnerstag, 06.07.2017, 1815 – 2000 Uhr
Prof. Dr. Hans-Christoph Koller (Universität Hamburg):
Transformation von Identität? Biographische Bildungsprozesse im Kontext von Migration und Bildungsaufstieg am Beispiel des Romans „Tauben fliegen auf“ von Melinda Nadj Abonji.
Hallesche Abendgespräche zu Schule und Bildung Sommersemester 2017
Informationsblatt Abendgespräche SoSe 2017.pdf
(111,9 KB) vom 08.03.2017