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Planspiel Planwirtschaft

von Christian Fischer

abgedruckt in: Gesellschaft – Wirtschaft – Politik 2008, Heft 1

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vollständiger Text
planspiel GWP 1 - theorieteil.pdf (145,8 KB)  vom 02.12.2008

Materialien
planspiel planwirtschaft - materialien.pdf (264,1 KB)  vom 02.12.2008

Anhang
Investitionsfinanzierung und Investitionsplanung - anhang.pdf (34,6 KB)  vom 03.03.2008

Zusammenfassung

Das Planspiel ist eine handlungsorientierte Methode, bei der komplexe ökonomische oder politisch-soziale Funktionszusammenhänge in einem modellhaften Spielszenario simuliert werden. Im Planspiel Planwirtschaft erfolgt die Simulation des planwirtschaftlichen Funktionsgefüges anhand der Planung, Produktion und des Verkaufs einer Stereoanlage. Die politischen Rahmenbedingungen und die Funktionslogik der sozialistischen Planwirtschaft sollen dabei für die Schüler erfahrbar und zum lebendigen Gegenstand anschließender Reflexion werden.  

Auszug

1. Warum Planspiel Planwirtschaft? – eine politikdidaktische Begründung

In Anbetracht von Konjunktur- und Börsenschwankungen mit ihren ökonomischen und sozialen Folgen, des harten globalen Konkurrenzdrucks und der nach wie vor hohen Arbeitslosenquote, erscheint das Modell der sozialistischen Planwirtschaft bei oberflächlicher Betrachtung zunächst wie eine Verheißung: Eine Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung ohne soziale Unterschiede, in der jeder einen Arbeitsplatz besitzt, die Produktionsmittel nicht mehr nur einigen wenigen, sondern allen Gesellschaftsmitgliedern gleichermaßen gehören und sich die Wirtschaft unter staatlicher Leitung gleichmäßig und stabil entwickeln kann, ohne Wirtschaftskrisen, Ausbeutung und Armut. Entgegen ihrer augenscheinlichen Faszination ist die sozialistische Planwirtschaft aber in allen Ländern des ehemaligen Ostblocks ökonomisch und politisch gescheitert.


Die Auseinandersetzung mit Wirtschaftsordnungen gehört in den Aufgabenbereich der politischen Bildung. Eine rein ökonomische Betrachtung würde grundsätzlich zu kurz führen, zum einen, weil Wirtschaftsordnungen immer in konkrete politische Rahmenbedingungen eingebettet sind und von einem spezifischen Menschenbild ausgehen, zum anderen, weil Wirtschaftsordnungen unmittelbar auf die Gestalt und innere Struktur einer Gesellschaft Einfluss nehmen.


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